2021-03-12 10:02:00
Holland Sail
12 März 2021Holland Sail

Marker Wadden

“Marker Wadden” ist ein niederländisches Projekt, dass das Anlegen von “Naturinseln” im “Markermeer” umfasst, die ungefähr 4 km vom “Houtribdijk”, der Enkhuizen und Lelystad mi- teinander verbindet, entfernt ist. Das Ziel ist die Schaffung einer 10.000 ha großen Landfläche (ein Siebtel des Markermeeres). Damit ist es eines der größten Naturprojekte Westeuropas.

Das Projekt, an dem “Natuurmonumenten” und “Rijkswaterstaat” zusammenarbeiten, hat das Ziel, durch Verbesserung der Boden- und Wasserqualität eine Erholung des Ökosystems zu erreichen. Das “Markermeer” entstand 1976, dadurch, dass der “Houtribdijk”, auch “Markerwaarddijk” genannt, fertiggestellt wurde und dieses Stück vom “IJsselmeer” abgetrennt wurde. Das Wasser des Sees wird kontinuierlich über das “IJsselmeer” abtransportiert, aber auch regelmäßig über die Kanäle Flevolands zu den “Veluwe”-Randseen gebracht. Dies geschieht, da das Wasser des “Markermeeres” sauberer ist, als das Wasser in den Randseen. Auf diese Weise kann die Nitrat- und Phosphatkonzentration dort verringert werden.
Dennoch ist auch das Wasser des “Markermeeres” nicht sauber genug. Seit den 90-er Jahren des 20. Jahrhunderts ist es als Folge der Eindeichung mit Schlamm vollgelaufen. Dies sorgte für eine Eintrübung des Wassers und für das Ersticken von Lebensformen, vor allem auf dem Grund des Sees. Die Eindeichung des Gebietes, durch die das “Markerwaard” kreiert werden sollte, wurde jahrelang, bis 2003, besprochen. Danach wurden unterschiedliche Szenarien für die (Neu) Gestaltung des “Markermeeres” erstellt, die auf Ökologie und auch auf die Freizeit gerichtet waren.

Neues Naturgebiet

Der Verein “Natuurmonumenten” brachte 2012 Pläne heraus, entsprechend derer im nordöstlichen Teil des Markermeeres, nicht weit südlich vom “Houtribdijk”, ein Naturschutzgebiet angelegt werden sollte, dessen Kernelement einige Inseln sind, die als Watt bezeichnet werden. Natürlich gibt es im Gegensatz zum Wattenmeer keine Gezeiten. Der Begriff stammt vom “Windwatt”, das im “Markeermeer” aufgrund der unterschiedlichen Höhe des Wasserstandes, abhängig von Windrichtung und Windstärke, entstehen kann. Hier gibt es auch Sumpf, Weidenwälder und Schilffelder. Das erste (und vorläufig einzige) Inselgebiet ist  
insgesamt 800 ha groß (das “Markermeer” ist ca. 70.000 ha groß). Im Laufe der Zeit kann es auf bis zu 10.000 ha anwachsen. Es wird auch eine Unterwasserlandschaft mit Laichplätzen, Prielen und Krümmungen von etwa 1.000 ha angelegt. Damit ist es eines der größten Naturprojekte Westeuropas. Es werden häufiger Inseln aufgeschüttet, um die Entwicklung der Natur zu stimulieren, aber das “Archipel” dass das “Marker Watt” bilden muss, lässt sich viel schwieriger umsetzen. Das “Markermeer” ist 4,5 m tief. Der Seeboden ist schlammig. Das ist ein großer Unterschied zum Aufschütten von Inseln in Seen mit Sandböden.

Für das Anlegen der Inseln wird der vorhandene Schlamm genutzt. Es wird mit einem Saugbagger gebaggert. Dabei werden Rinnen gegraben, die den Schlamm auffangen können, der durch die Strömung an die richtigen Stellen gebracht wird, falls nötig, mit Hilfe von Hydrojets, einer Form von Hochdruckwasserstrahlen. Atollähnliche Rahmen werden geschaffen, die den Schlamm durch Kompartimentierung einbetten können, um eine Insel aufzubauen.

Hauptinsel

Der erste Schritt ist die Schaffung einer Hauptinsel mit Unterwasserlandschaft von ca. 300 ha, die zu einem kleinen “Archipel” von ca. 800 ha heranwachsen kann. Es geht um ein Gebiet von ca. 290 ha mit  Sumpfvegetation, Schlamm, flachen Pfützen, Bächen und dazwischen breiten Rinnen mit lauem, flachem Wasser. Hierdurch entsteht ein Nist- und Rastort für Vögel. Langfristig bietet es dem Menschen Spielraum für Freizeitgestaltung und Erholung. Es ist auch einen Yachthafen, ein treibendes Besucherzentrum, ein Spieltal für Kinder, ein Wanderwegenetz und einen Aussichtsturm gebaut worden.
Nach der Umsetzung der Hauptinsel (2016-2018) folgt plangemäß eine Gruppe von 4 Inseln, die mit der Hauptinsel gemeinsam ein kleines Archipel formen.

Der Bau began mit dem Anlegen von Unterwasserdämmen. Die Unterwasserdämme sind die Basis der Naturinsel. Innerhalb dieser Dämme wird die Insel aus Lehm und Schlamm aufgebaut. Auf der Westseite, an dem Punkt, wo Wind und Strömung am stärksten sind, schließt an den Unterwasserdamm der Hauptinsel ein vor dem Wind schützender Steindamm an, der sich aus dem Wasser erhebt. Dieser Damm verankert die Insel fest im “Markermeer”.
Er schützt auch den Rest des Archipels. Zu beiden Seiten des Steindammes werden zwei Sanddämme angelegt. Diese sollen zu 2-3 m Dünenreihen, mit breiten Sandstränden an ihrem Fuße, heranwachsen. Auf diese Weise werden eine Art einschließendes kleines “Atoll” durch den Steindamm im Westen, plus eine kurze Dünenreihe im Nordwesten, Unterwasserdämme im Norden, Osten und Süden sowie eine lange Dünenreihe im Südosten gebildet. Dieser Schutzring ist auf der West- und auf der Südseite geschlossener und an der Nord- und Ostseite offener. Im seinem Inneren befinden sich fünf Inseln.

Draußen entsteht im Südwesten eine Schlammrinne und im Nordwesten eine Schlammgrube. Aufgrund der natürlichen Strömung des Meeres gelangt der Schlamm von selbst in diese Rinne. Danach wird er für den Bau der Insel verwendet.
Die Kosten für diese erste Phase wurden mit 75 mio Euro veranschlagt. Das Anlegen der Hauptinsel kostet bereits 50 mio Euro, deren Finanzierung bereits rund ist. Dadurch wird das Anlegen der anderen Inseln billiger. Insgesamt kostet das kleine, aus fünf Inseln bestehende Archipel 75 mio Euro. Ein eventueller, späterer Ausbau des Archipels würde weitere 225 mio Euro kosten.
Im März 2016 wurde mit dem Anlegen der Hauptinsel begonnen. Am 11. Mai 2016 ragte das erste Stück der Insel aus dem Wasser heraus. “Natuurmonumenten” bezeichneten dies als Meilenstein, obwohl es erstmal nur das Fundament der ersten Insel ist, das hiernach absinken wird. Der Aufspritzprozeß wird noch einige Male wiederholt werden müssen. Die erste 250 ha große Insel wurde am 24. September 2016 offiziell eröffnet.
Ab 2018 ist das Projekt der Öffentlichkeit zugänglich. 2020 müssen alle fünf Inseln aufgeschüttet sein.

 

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