Sytze Kooi – Skipper von der Zeemeeuw

Sytze Kooi - Sytze Kooi – Skipper von der Zeemeeuw

Die Zeemeeuw wird von einem Mann geführt, der die Liebe zum Wasser eigentlich in seiner DNA hat – aber dem das Leben als Skipper beinahe entglitten wäre. Lernen Sie Sytze Kooi kennen: Den Skipper, der seine geliebte Zeemeeuw nach vielen Jahren endlich wieder nach Hause gebracht hat.

Die Ablenkung an Land

Aufgewachsen in einer Familie von Binnenschiffern, schien Sytzes Laufbahn schon früh festzustehen. Doch mit sechzehn Jahren nahm sein Leben eine unerwartete Wendung. Zurück aus dem Internat musste er auf Drängen seiner Mutter einen Nebenjob suchen. Was sie jedoch nicht erwartet hatte, war, dass ihr Sohn an den Wochenenden hinter der Theke einer Diskothek stehen würde.

Diese erste Begegnung mit der Gastronomie war eine herrliche Ablenkung und machte die Entscheidung zwischen dem weiten Wasser und dem pulsierenden Leben an Land schwer. Sytze erzählt schmunzelnd, wie er sich nicht entscheiden konnte. Schließlich fand er die perfekte Kombination: die Chartersegelfahrt. „Als ich 1991 die Zeemeeuw in Betrieb nahm, fand ich meinen Platz als Skipper – jemand, der viel segeln und gleichzeitig intensiv für seine Gäste da sein konnte“, erinnert er sich.

Was bedeutet es für Sytze, Skipper zu sein?

„Es ist die ultimative Freiheit“, sagt er – eine positive Ablenkung vom hektischen Alltag. „Man ist abhängig vom Wind, davon, wie schnell und wohin man segeln kann. Dies mit den Gästen zu teilen und ihre Reaktionen zu erleben, finde ich einfach großartig.“

An Bord spürt man diese Abhängigkeit und die tiefe Zufriedenheit, wenn alles zusammenpasst: der Wind im Gesicht, das Schiff unter den Füßen, eins zu sein mit den Elementen. Das Segeln ist hier kein Wettlauf, sondern ein entspanntes Abenteuer. Sytze ist dabei auch kein fanatischer Segler. Er sucht nicht die Grenzen des Schiffs, sondern bevorzugt ruhiges, unkompliziertes Segeln. „Das Segeln ist vor allem für die Atmosphäre da. Außerdem ist es mir wichtig, dass das Schiff immer gepflegt und ordentlich aussieht.“

Zwei Favoriten unter den Segelgebieten

Sytze liebt die Abwechslung – und lässt auch seine Gäste daran teilhaben. Sowohl das Wattenmeer als auch das IJsselmeer gehören zu seinen Favoriten.

  • Das Watt ist ein magischer Ort: „Es ist besonders wegen der Gezeiten, der Atmosphäre der Inseln und der Möglichkeit, trocken zu fallen.“
  • Das IJsselmeer hingegen steht für ungestörtes Segeln: „Auf dem IJsselmeer kann man wunderbar segeln, ohne von Gegenwind oder Strömung behindert zu werden – und erreicht dabei idyllische Hafenstädtchen.“ 

Wenn es passt, fährt Sytze auch gern in die friesischen Binnengewässer. Dort steht das Segeln weniger im Vordergrund, doch es gibt viel zu sehen: grüne Ufer, malerische Dörfer, dabei ein ruhiges Dahingleiten. Herrlich!

Die Rückkehr einer großen Liebe

Sein Herz schlägt schon immer für die Zeemeeuw – und daraus entstand eine berührende Geschichte. Nachdem er das Schiff 1991 in Fahrt gebracht hatte, verkaufte er es 1999, um mehr Zeit für seine Familie zu haben und eine neue Herausforderung anzunehmen. Sehr schnell bereute er den Schritt. „Nach einigen Jahren bedauerte ich es, die Zeemeeuw verkauft zu haben, und wollte sie unbedingt zurück.“

Es begann eine emotionale Reise

Vier Jahre lang rief Jappie, der damalige Besitzer, regelmäßig mit derselben Frage an. Ob Sytze sein Schiff zurückkaufen möchte. Er schob die Entscheidung vor sich her, und die Unruhe wuchs – bei ihm und seiner Frau Greta. Denn obwohl er sich nach dem Schiff sehnte, war Greta unsicher, ob der Kauf noch vernünftig wäre. Immerhin mussten beide dahinterstehen, sollten Sie das Schiff zurückkaufen.

2025 rief Jappie erneut an. „Jetzt muss eine Entscheidung her“, dachte Sytze. Da das Schiff bereits beim Makler zum Verkauf stand, baten sie um zwei Wochen Bedenkzeit. Es musste Klarheit geschaffen werden: Die Zeemeeuw zurückkaufen – oder nie wieder darüber sprechen.

Die Spannung war groß. Bis zwei Tage vor Fristende sah es nach einem „Nein“ aus. Sytze hatte sich schon mit dem unvermeidlichen Abschied abgefunden. Doch dann kam der Wendepunkt. Mitten in ihrem Arbeitsalltag trat Greta zu ihm und sagte die erlösenden Worte: „Du solltest es machen. Ich möchte dir nicht im Weg stehen.“

Eine Welle aus Erleichterung und Freude. Sytze wartete noch zwei Tage, bevor er Jappie anrief – um sicherzugehen, dass Greta weiterhin dahinterstand. Und so geschah es: Beim dritten Anlauf wurde es Wirklichkeit. 2025 kehrte die Zeemeeuw zurück. „Ich bin meiner Frau unglaublich dankbar, dass sie das für mich getan hat. Es fühlt sich an wie eine Heimkehr zu meiner Zeemeeuw. Und ich hoffe, noch viele Jahre mit meinen Gästen segeln zu dürfen.“

Was möchte Sytze seinen Gästen mitgeben?

Dass man vor allem gemeinsam eine unvergessliche Erinnerung schafft. Deshalb hört Sytze immer aufmerksam zu: Warum entscheiden sich Gäste für die Zeemeeuw? Was macht gerade dieses Schiff für sie besonders? Er möchte verstehen, was sie suchen, und darauf bestmöglich eingehen. Am Ende sollen alle von Bord gehen und sich noch Jahre später an diese Reise mit all den beeindruckenden Bildern im Kopf erinnern.

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